Mittwoch, 25. Dezember 2013

Was kommt nach der Geschenkökonomie?

Weihnachten ist für mich Lesezeit. Letztes Buch: Tim Jackson: Wohlstand ohne Wachstum. Das Buch ist eine gute Zusammenfassung dieses Themas, hat aber für mich wenig Neuigkeitswert gehabt.
In diesem Zusammenhang war für mich interessanter ein Gespräch, das ich kürzlich mit meinem Sohn Patrick hatte: Über die Shared Economy und die Geschenkökonomie . Wir stimmten überein, dass sich die Sharing Economy, also der Tauschhandel nicht wesentlich von der klassischen Ökonomie unterscheidet.
Die Geschenkökonomie ist aber sehr wohl etwas komplett anderes und sollte nicht mit Tauschhandel verwechselt werden.
Interessant ist die Definition in Wikipedia, wo auch der Begriff Schenkökonomie verwendet wird: Dabei wird die materielle Gabe mit einer immateriellen Schuld gehandelt: Wer schenkt, erwartet sich etwas.
Ich mag daher den Begriff Geschenkökonomie nicht so gerne, da Ökonomie für mich etwas mit Handeln, also mit Leistung und Gegenleistung zu tun hat.
Für mich ist die nächste Entwicklungsstufe nach dem Handel (Leistung, Gegenleistung) das Bedingungslose Schenken. Man gibt, ohne etwas zu erwarten.
Es ist das Privileg des Philosophen Patrick, noch lange bevor die Geschenkökonomie über das Stadium der zarten Pflanze hinausgekommen ist, zu fragen: Und was kommt danach?
Seine Antwort: Anarchie.
Ich war überrascht.
Anarchie ist Herrschaftslosigkeit.
Hier wirds spannend. Ich glaube, die Menschheit ist da weit entfernt, reif dafür zu sein.
Ich gaube,  dass wir dann soweit sind, wenn wir alle Entscheidungen mit diesen drei Fragen zu bewerten:

1. Ist es gut für mich?
2. Ist es gut für die unmittelbar Betroffenen?
 3. Ist es gut für den Planeten?

... unter einem nachhaltigen Gesichtspunkt.

Eine persönliche "Ethikkommission" kann da helfen.


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