Dienstag, 31. Dezember 2013

Und wieder was repariert

Meine Antwort auf geplante und ungeplante Verfallsdaten:
Selbst reparieren.

Zuerst kommt eine elektrische Ballpumpe dran. Schlauch gebrochen, allerdings ist der direkt mit einer Hülse an den Luftauslass gequetscht ... wegschmeißen?
Nein. Quetschverbindung mit Gewalt entfernen, Schlauch draufschieben, mit Schlauchbinder befestigen.


Das war easy.

Weitaus schwieriger haben es die wunderbaren Ingenieure dieses Fußofens gestaltet.

Das muss schon ein Aufwand gewesen sein, Schrauben zu entwickeln mit dreieckigem Loch statt mit Kreuzschlitz.
Aber nicht mit mir, Jungs. Da müsst Ihr früher aufstehen.
Ich muss halt auch Aufwand treiben und feile einen alten Schraubenzieher vorne dreieckig - schon ist das Gerät offen. Nach langem Suchen mit einem Spannungsprüfer habe ich schließlich den Versager  identifiziert: Es ist eine Sicherung. Kurz noch gegenchecken: mit einer Kombizange kurzgeschlossen - läuft.
Dieses Teil ist also eine Sicherung und ist durchgebrannt - wegen Überhitzung. Das ist an und für sich eine sehr gute Einrichtung, dass nicht die Wohnung abbrennt sondern die Sicherung durch.
Warum man aber Sicherungen so baut, dass man das ganze Gerät mit Spezialwerkzeugen zerlegen muss und dann die Sicherung rausschneiden muss aus der Quetschverbindung weiß ich nicht.
Wahrscheinlich basteln diese Ingenieure gerne zu Hause.



Beim Conrad kostet dieses Teil 90 Cent!

Eingebaut, zusammengebaut - fertig -los! Er läuft, er heizt.
Leider habe ich wieder jemandes Arbeitsplatz vernichtet.

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Was kommt nach der Geschenkökonomie?

Weihnachten ist für mich Lesezeit. Letztes Buch: Tim Jackson: Wohlstand ohne Wachstum. Das Buch ist eine gute Zusammenfassung dieses Themas, hat aber für mich wenig Neuigkeitswert gehabt.
In diesem Zusammenhang war für mich interessanter ein Gespräch, das ich kürzlich mit meinem Sohn Patrick hatte: Über die Shared Economy und die Geschenkökonomie . Wir stimmten überein, dass sich die Sharing Economy, also der Tauschhandel nicht wesentlich von der klassischen Ökonomie unterscheidet.
Die Geschenkökonomie ist aber sehr wohl etwas komplett anderes und sollte nicht mit Tauschhandel verwechselt werden.
Interessant ist die Definition in Wikipedia, wo auch der Begriff Schenkökonomie verwendet wird: Dabei wird die materielle Gabe mit einer immateriellen Schuld gehandelt: Wer schenkt, erwartet sich etwas.
Ich mag daher den Begriff Geschenkökonomie nicht so gerne, da Ökonomie für mich etwas mit Handeln, also mit Leistung und Gegenleistung zu tun hat.
Für mich ist die nächste Entwicklungsstufe nach dem Handel (Leistung, Gegenleistung) das Bedingungslose Schenken. Man gibt, ohne etwas zu erwarten.
Es ist das Privileg des Philosophen Patrick, noch lange bevor die Geschenkökonomie über das Stadium der zarten Pflanze hinausgekommen ist, zu fragen: Und was kommt danach?
Seine Antwort: Anarchie.
Ich war überrascht.
Anarchie ist Herrschaftslosigkeit.
Hier wirds spannend. Ich glaube, die Menschheit ist da weit entfernt, reif dafür zu sein.
Ich gaube,  dass wir dann soweit sind, wenn wir alle Entscheidungen mit diesen drei Fragen zu bewerten:

1. Ist es gut für mich?
2. Ist es gut für die unmittelbar Betroffenen?
 3. Ist es gut für den Planeten?

... unter einem nachhaltigen Gesichtspunkt.

Eine persönliche "Ethikkommission" kann da helfen.


Dienstag, 3. Dezember 2013

Diktatur der Mehrheit

Es gibt einen neuen Trend in der Politik, und Misstrauen ist angebracht:

Genannt "Direkte Demokratie".

Siehe z.B. Volksbegehren gegen die "Homo-Ehe"
 
Ich möchte eine provokante These aufstellen: 

"Die Direkte Demokratie ist ein Schritt in Richtung Abschaffung der Demokratie".

Warum? Die meisten Menschen setzen Demokratie mit Mehrheitsbeschluss gleich. Ich würde sogar meinen: Fast alle Menschen. 

Der Schutz der Minderheit wird dabei vergessen. Ich bin aber überzeugt:

Die Demokratie steht genau dort auf dem Prüfstand, wo sie über Minderheiten beschließt.


Ich fürchte, wir Menschen sind noch nicht reif für eine Direkte Demokratie. Bei schweren und scheußlichen Verbrechen kann man das erkennen: Zu sehr verankert ist in uns das archaische Rache- und Vergeltungsprinzip, in vielen Religionen sogar vorgeschrieben. 
Wir hätten sonst ein komplett anderes Strafrechtssystem.
 
Zu groß ist auch die Gefahr, dass die Mehrheit durch die Medien beeinflusst wird. Die Medien sind in der Hand einiger Weniger und die Manipulationsgefahr ist hoch: Die Medien haben eine bemerkenswerte Kompetenz im Manipulieren der öffentlichen Meinung erlangt.

Leider werden nur diktatorische Herrschaftsformen als Alternative angeführt. ich denke aber, es ist an der Zeit, die Demkratie zu modernisieren. 

Aber bitte nicht abschaffen!