Sonntag, 9. Juni 2013

Der geplanten Obsoleszenz ein Schnippchen schlagen

Noch 2012 schrieb Andreas Hirstein in der  NZZ am Sonntag vom 18. November 2012, dass die geplante Obsoleszenz, also das absichtlich eingebaute vorzeitige Versagen von Gegenständen ein modernes Märchen sei.   
Mittlerweile dürfte er - so er auch glaubt, was er schreibt - einer Minderheit angehören.

Nun, wie es auch sei - entweder sind die Ingenieure, die versehentlich Zähler in Drucker einbauen, die nach einer bestimmten Seitenanzahl den Drucker lahmlegen, völlige Idioten oder es ist doch nicht so versehentlich.

Hier ist ein Beispiel einer Ingenieursleistung - positiv oder negativ, je nach Glaube an moderne Märchen oder Inkompetenz:
Das für den Verbraucher und den Planeten positive: Diese Art von Kaffemaschiune ist genial: kein Verbrauchsmaterial, nur Bio-Abfall, hält ewig.

Nun ist meine Maschine kaputt geworden. Wieso kommt der Verdacht auf, das sei Absicht?
Für die Hersteller ungünstig: Man kann nur ein Mal Geld verdienen. Wäre da nicht eine Konstruktion, die bewirkt, dass das Teil bald kaputt geht. Die ganze Kraft beim Kaffeerunterdrücken wirkt auf ein dünnes Plastkteil, das zudem nicht thermostabil sein dürfte. Ich würde gerne den Hersteller fragen, warum gerade dieses Bauteil aus Plastik ist - alles andere ist für die Ewigkeit gebaut.



In der Mitte des Plastikteiles sieht man die Bruchstelle


 - und auch schon die Reparatur.


Die Reparatur ist einfach: Man braucht einen dünnen Draht und ein spitzes Messer. Je 2 kleine Löcher für den Draht bohren, damit man Plastikteil mit Stahlteil verbinden kann. Fertig.



Für alle, die das gleiche Problem haben: Nicht wegwerfen, sondern reparieren.

Liebe Ingenieure, bitte besinnt Euch auf ethische Grundsätze, nichts zu bauen, was bald kaputt geht, wenns anders auch geht. UInd das geht es meistens.

Liebe Konsumenten, bitte werdet achtsamer und aktiv.


1 Kommentar:

  1. Ich habe mein Auto (350.000 km) nicht verschrotten, sondern reparieren lassen. Stoßdämpfer, Radlager usw. sowie, weil Kolbenreiber, ein anderer Motor.
    Beides, mein Auto und der andere Motor wären verschrottet worden (da es ökonomischer Blödsinn ist, weil es billiger wäre, ein neues zu kaufen). Ich finde es aber ökologisch richtiger.

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