Dienstag, 24. Januar 2012

Nun beginnt das Bekämpfen der Andersdenker: Occupy, Hörmann, Felber ...

Wie heißt es doch? Neue Ideen werden zuerst ignoriert, dann belächelt, dann bekämpft. Am besten, indem man sie verunglimpft.
Ist es wirklich Zufall, dass sich nun die polemischen und diffamierend gegen die Personen gerichteten Artikel häufen?
Zuerst wird Hörmann ins rechte Eck gestellt
 http://www.profil.at/articles/1203/560/317151/unfreundliche-uebernahme
und im gleichen Artikel die Occupy Bewegung verunglimpft.
Beliebtes Totschlagargument: Kritik am zinseszinsbasierten Wachstumsmodell wird mit Antisemitismus gleichgesetzt.
Dann polemisiert ein Journalist in der Presse gegen Felber:
http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/726261/Wie-man-sich-ein-Weltbild-richtig-zurechtbiegt
Ohne sachliche Argumente, mit sämtlichen Tricks der Kampfrhetorik: "Im Funktionärs-Quacksprech prasseln die Thesen herab"... "Nun ist man auf den Felber gekommen und seinen kruden, simpel gestrickten, extrem bürokratiegetränkten Sozialismus, der eklektisch aus der Abverkaufs-Wühlkiste gescheiterter Ismen zusammengebastelt ist".
Eine verblüffende Koinzidenz, jedenfalls.
Beginnt sich die "herrschende Klasse" zu wehren?

Nachtrag: jetzt hat auch der Standard entsprechend publiziert.

Was sehr schade ist: Die Theorien von Felber, Hörmann, den Occupy-Bewegern usw. haben mehr Gemeinsamkeiten, als dass man sie einfach als Hirngespinste abtun sollte. Und sie treffen auf soziale Phänomene, die sogar die nicht gerade als progressiv verschriene "Die Zeit" erkannte, als sie vor kurzem einen neuen Umgang mit Eigentum  feststellte.

Ich gehe darüber hinaus:
Man sollte es einfach, anstatt polemisieren, ja sogar anstatt diskutieren, einfach ausprobieren. In kleinem, überschaubarem Rahmen kann man das selbstverständlich tun.

Was hält uns davon ab?

Wo sind die mutigen Unterguggenbergers des 21. Jahrhunderts?

Dienstag, 3. Januar 2012

Gier und Neid

Seit längerem taucht in Diskussionen immer wieder die Frage nach den Wurzeln unserer Probleme auf. Gestern haben wir über Kapitalismus und Kommunismus diskutiert. Es wird immer gesagt, dass "die beiden" gescheitert sind. Wie wenn es Personen wären, die beim Versuch auf den Mount Everest zu klettern scheitern.
Ich sehe nicht, dass "die beiden" gescheitert sind. Wir wissen es nicht, weil Menschen beide Systeme für ihren persönlichen Vorteil mißbraucht haben und mißbrauchen.
Aber warum?
Kann es etwas mit Gier und Neid zu tun haben? Zumindest meinen das auch Karl-Heinz Brodbeck und Bernard Lietaer.

Meine Hypothese: Wenn es Gier und Neid nicht gäbe, bräuchten wir auch kein Geld.

Gier und Neid haben den Kapitalismus zum Neoliberalismus werden lassen, haben den Kommunismus zur Diktatur gemacht.

Das gleiche blüht wahrscheinlich auch den aktuellen Systemen (The Zeitgeist Movement, der Gemeinwohlökonomie und vielen anderen).


Die gute Nachricht: ich sehe viele Anzeichen für eine gesellschaftliche Veränderung. Es gibt zahlreiche Bewegungen, die frei von Gier und Neid sind: Couch surfen, Skriptenforum, ... Selbst "Die Zeit" widmete diesem Thema einen großen Artikel.

Wir können dazu beitragen, indem wir in unserem eigenen Leben hinterfragen, wo wir von diesen "Motivatoren" angetrieben werden.
Damit könnte die Vision einer Gesellschaft ohne Geld /wie sie z.B. Hörmann propagiert.

Ich glaube, ich werde bald bereit sein dafür.